Was sind die Rauhnächte?
Die Rauhnächte sind diese besondere Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag – zwölf Tage, die irgendwo zwischen Vergangenheit und Neubeginn liegen. Für mich sind sie seit Jahren eine kleine Atempause im Winterchaos: kein Räuchermarathon, kein Hokuspokus, sondern eine Einladung, das alte Jahr bewusst abzuschließen und dem neuen mit Ruhe und Klarheit zu begegnen.
Der Ursprung & Zauber der Rauhnächte
Die Rauhnächte stammen aus einer Zeit, in der der Jahresrhythmus sich noch nach dem Mond richtete. Ein Mondjahr zählt etwa 354 Tage – das Sonnenjahr 365. Diese „fehlenden“ Nächte lagen also irgendwie dazwischen: außerhalb der Zeit, weder alt noch neu und genau das machte sie für viele Menschen besonders.
Früher glaubte man, in diesen Nächten sei der Schleier zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren besonders dünn. Träume, Gedanken und kleine Zeichen wurden wichtiger genommen als sonst. Heute kann man diesen alten Gedanken neu leben: als Einladung, kurz langsamer zu werden, nach innen zu hören und das neue Jahr bewusst zu gestalten, mit Achtsamkeit und einem offenen Herzen.
Zwischen Mythos und Aberglaube
Rund um die Rauhnächte ranken sich viele alte Geschichten. In den Alpen erzählte man sich, dass in diesen Nächten die „Wilde Jagd“ über den Himmel zog. Geisterhafte Gestalten, angeführt von Frau Percht oder Odin, auf der Suche nach Ruhe und Ordnung in dieser besonderen Zeit.
- 🧺 Keine Wäsche wurde aufgehängt – man fürchtete, Geister könnten sich darin verfangen.
- 🧹 Das Haus wurde aufgeräumt und gereinigt – um das Alte loszulassen.
- 🔥 Es wurde geräuchert – mit Beifuß, Wacholder oder Weihrauch, als Zeichen des Neuanfangs.
- 🚪 Türen und Fenster blieben geschlossen – um Schutz und Geborgenheit zu bewahren.
- 🛏️ Träume wurden notiert – als kleine Hinweise fürs neue Jahr.
Viele dieser Bräuche wirken heute vielleicht fremd und doch steckt darin etwas Zeitloses: der Wunsch, das Alte zu reinigen, sich zu sammeln und bewusst ins neue Jahr zu starten. Ein bisschen davon dürfen wir uns ruhig bewahren.
Jede Nacht steht für einen Monat
Die 12 Rauhnächte werden oft mit den 12 Monaten des neuen Jahres verbunden. Jede Nacht kann dabei als Einladung verstanden werden, kurz innezuhalten und einen bestimmten Lebensbereich in den Blick zu nehmen. Nicht als starres Ritual, sondern als sanfter Leitfaden für mehr Bewusstheit im neuen Jahr.
- • 1. Rauhnacht – Januar: Ankommen & Entschleunigung
- • 2. Rauhnacht – Februar: Loslassen von altem Ballast
- • 3. Rauhnacht – März: Selbstmitgefühl
- • 4. Rauhnacht – April: Grenzen & Nein-Sagen
- • 5. Rauhnacht – Mai: Alltag erleichtern
- • 6. Rauhnacht – Juni: Beziehungen & Familiendynamik
- • 7. Rauhnacht – Juli: Mut & Selbstvertrauen
- • 8. Rauhnacht – August: Verantwortung für mich selbst
- • 9. Rauhnacht – September: Erholung & Körper
- • 10. Rauhnacht – Oktober: Intuition & innere Stimme
- • 11. Rauhnacht – November: Vision & Ziele
- • 12. Rauhnacht – Dezember: Neubeginn & Hoffnung
Wann finden die Rauhnächte statt?
Der genaue Zeitraum der Rauhnächte ist nicht überall gleich. Manche beginnen bereits mit der Wintersonnwende am 21. Dezember, andere starten in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember und enden am 6. Jänner. Entscheidend ist weniger das exakte Datum, sondern die bewusste Haltung, mit der du diese Zeit erlebst.
Traditionell spricht man von zwölf Nächten – jede steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres. Diese Tage gelten als Übergangszeit zwischen den Jahren, in der vieles zur Ruhe kommt und Raum für Neues entsteht.
Ob du räucherst, reflektierst, schreibst oder einfach nur still wirst, die Rauhnächte laden dich ein, das Jahr achtsam abzuschließen und dem neuen mit offenem Herzen zu begegnen. Kein Muss, kein strenger Ablauf, nur du, ein paar ruhige Minuten und der Wunsch, bewusster zu leben.
Was macht man in den Rauhnächten?
Jede Nacht lädt dich ein, kurz innezuhalten und bewusst einen Moment nur für dich zu nehmen. Es geht nicht um komplizierte Rituale, sondern um einfache, liebevolle Handlungen, die dich begleiten, wenn das alte Jahr endet und das neue beginnt.
- Räuchern oder ätherische Öle verwenden – um Altes loszulassen und frische Energie einzuladen.
- Journaling & Reflektieren – schreib dir von der Seele, was dich beschäftigt oder wofür du dankbar bist.
- Karten ziehen – in jeder Rauhnacht eine Karte ziehen; sie gilt als Impuls/Vorhersage für den jeweiligen Monat des neuen Jahres
- Träume aufschreiben – sie zeigen oft, was im Unterbewusstsein arbeitet.
- Wünsche & Visionen notieren – als sanfter Start ins neue Jahr.
Räuchern oder mit ätherischen Ölen reinigen
In den Rauhnächten wurde traditionell geräuchert, mit Beifuß, Weihrauch, Wacholder oder liebevoll gemischten Kräuterbündeln.
Der Rauch steht dabei symbolisch für Reinigung und Neubeginn: Altes darf gehen, damit Platz für Neues entsteht.
Wenn du nicht räuchern möchtest (zum Beispiel wegen Kindern, Tieren oder Rauchentwicklung), kannst du denselben Effekt
auch sanft über ätherische Öle erzielen. Ein paar Tropfen Weihrauch, Lavendel oder Orange im Diffuser
schaffen eine klärende und zugleich wohltuende Atmosphäre, ganz ohne Rauch, aber mit ebenso viel Wirkung.
Kleine Fragen, große Wirkung: deine Rauhnächte-Reflexion
Viele nutzen die Rauhnächte, um ein paar ehrliche Gedanken aufzuschreiben, ohne Anspruch und vor allem ohne Bewertung.
Ein Notizbuch, ein Stift und ein paar ruhige Minuten reichen völlig aus.
Stell dir jeden Tag einfache Fragen wie:
• Was habe ich geträumt?
• Was hat mich heute bewegt?
• Welche Stimmung war da?
• Welcher Gedanke oder Impuls kam zu mir?
So entsteht nach und nach dein ganz persönliches Rauhnächte-Journal –
eine kleine Reise zu dir selbst und ein liebevoller Begleiter ins neue Jahr.
Das Ritual der 13 Wünsche
Schreib 13 Herzenswünsche auf kleine Zettel und falte sie. In jeder Rauhnacht ziehst du einen davon, ohne nachzusehen, und verbrennst ihn in einer feuerfesten Schale.
Die Idee dahinter: Zwölf Wünsche gibst du dem Leben mit auf den Weg,
und einer bleibt am Ende übrig. Er steht für das, was du im neuen Jahr selbst in die Hand nehmen darfst.
Ganz gleich, welches Ritual dich anspricht, ob du räucherst, Wünsche verbrennst oder in dein Journal schreibst: Du schenkst dir Zeit für dich. Und genau darin liegt die leise Magie der Rauhnächte.
Duftvoll durch die Rauhnächte
Ätherische Öle können diese besondere Zeit auf eine feine, sanfte Weise begleiten. Sie helfen, tiefer zu atmen, den Kopf zu klären und innere Ruhe zu finden. Ob du räucherst oder nicht, ein paar Tropfen im Diffuser oder ein persönlicher Roll-On können die Rauhnächte zu deinem ganz eigenen Wohlfühlritual machen.
Rauhnächte-Mischung für den Roll-On
Diese sanfte Mischung begleitet dich durch die Rauhnächte – beruhigend, klärend und erdend zugleich. Ideal, um zwischendurch durchzuatmen, dich zu sammeln oder deinen Abend bewusst zu beenden.
Zutaten:
• 10 ml Trägeröl (z. B. Jojoba oder Kokos)
• 2 Tropfen Weihrauch
• 4 Tropfen Lavendel
• 2 Tropfen Pfefferminze
Alles in eine 10-ml-Roll-On-Flasche geben, gut vermischen und bei Bedarf auf Pulspunkte, Nacken oder Herzbereich auftragen. Ein kleiner Moment Ruhe, immer dann, wenn du ihn brauchst.
Dein Licht für die Rauhnächte
Die Rauhnächte müssen nichts Mystisches oder Perfektes sein. Sie dürfen leicht sein, echt und alltagstauglich – ein Moment zum Durchatmen, Loslassen und Neuorientieren, mitten im echten Mama-Alltag.
Damit du nicht allein durchwühlen musst, bekommst du von mir ein kostenloses Gesamtpaket: einen Jahresrückblick, eine 12-Tage-BallastWeg-Challenge, das komplette Rauhnächte-Journal, tägliche Impulse und – wenn du möchtest – Zugang zur WhatsApp-Gruppe.
Alles kann, nichts muss. Du gehst deinen Weg, ich begleite dich dabei.
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